Preis für „Kunst am Bau“ der HEGEMAG Darmstadt  (heute Bauverein Darmstadt)

Gemeinsam mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg schrieb die HEGEMAG im Sommer 2000 einen Nachwuchswettbewerb für Kunst am Bau aus.

Ziel des Wettbewerbes war die künstlerische Gestaltung der Siedlung „Melibokusblick“ in Alsbach-Hänlein.

Für dieses Neubaugebiet, einer Mischung aus Bauträgerobjekten, Gewerbe und sozialem Wohnungsbau, sollte ein Objekt gestaltet werden.

Möglich waren Plastiken, Skulpturen oder Brunnen. Das Material hatten die Auslober freigestellt.

Wichtig war der HEGEMAG der Bezug zwischen Kunst und Architektur. Die eingereichten Arbeiten wurden unter dem Aspekt der Wechselwirkung von Architektur und dem Objekt begutachtet.

Hierzu tagte am 19.Dezember 2000 das Preisgericht, welches sich aus folgenden Juroren zusammensetzte: Kunstkritiker (DE)  Dr. Roland Held, Arno Jung, Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Darmstadt-Dieburg Celine Fries, Kunstkritiker (FAZ) Michael Hierholzer, HEGEMAG Vorstand Dr. Hannjörg Stein und Bürgermeister von Alsbach-Hänlein Reinhard Wennrich.

Die Entscheidung fiel einstimmig:

Sieger des Wettbewerbs wurde Daniel Amadeus Michel

Idee / inhaltlicher Gedanke + Korrelation  Objekt – Architektur

Der langgezogene Skulpturenköper nimmt den Charakter der Riegelbebauung auf. Die gradlinigen, architektonischen Wandscheiben begrenzen die Skulptur und fassen in der Mitte ein chaotisch formiertes Bündel von unterschiedlich großen, dicken und geraden Holzelementen. Dieser bestärkende Kontrast ist symbolisch auf die Riegelwohnbebauung zu übertragen, in deren „Mitte“ sich die unterschiedlichsten Menschen zu einer Gemeinschaft zusammenfinden. Im Chaos- Ordnungsprinzip steht jedes Holzelement für ein Individuum , kein Stück gleicht dem anderem, jedoch entsteht die Symmetrie und Ordnung durch die Materialgleichheit und die vertikale Ausrichtung. Somit erinnert diese „Ordnung“ an den gleichen Ursprung und die grundsätzlichen Bedürfnisse, Wünsche und Hoffnungen der Menschen – egal aus welcher Gesellschaftsschicht oder Rasse sie stammen. So verbindet die Wohnanlage als Detailausschnitt eine „bunte Mischung“ von Menschen, so wie die Hölzer sich in der Mitte der beiden Wandscheiben „fassen“.  Die Dominanz und „Mächtigkeit“ der beiden Wandscheiben stehen auch für „Schutz“ und „Geborgenheit“ , eine ebenso symbolisch übertragbare Qualität der Wohnbebauung . Die Ausrichtung der Skulptur nimmt die wesentlichen Gebäuderichtungen auf. Das Ganze wird durch die Farbgebung  noch unterstützt, indem die bei den Gebäuden verwendete rote Farbe sich in ähnlichem Ton an der Skulptur wiederfindet.

Rosenheim-Stiftung vergibt Kunstpreis 2002 an Daniel Amadeus Michel

Feuertanz als Bewegung im Raum

Preisträger:

Rosenheim-Stiftung vergibt im Deutschen Elfenbeinmuseum

Kunstpreis 2002 an Daniel Amadeus Michel

Am Samstag, den 23. November wurde im Deutschen Elfenbeinmuseum Erbach der diesjährige Preisträger der Bernd Rosenheim Stiftung feierlich bekannt gegeben. Zur Eröffnung der Ausstellung hieß Bürgermeister Harald Buschmann neben dem Stiftungsträger Rosenheim eine Reihe der beteiligten Künstler, sowie zahlreiche Gäste und Interessenten im Foyer der Werner-Borchers-Halle willkommen. Bernd Rosenheim, in Michelstadt (früher Frankfurt) lebender Bildhauer und Maler schreibt alle zwei Jahre einen Wettbewerb aus, um damit den zeitgenössischen bildenden Künstlern eine Förderung zuteil werden zu lassen.

Preisträger des deutschlandweiten, anonymen Wettbewerbes mit dem Thema „Energie, Dynamik, Tanz – Bewegung im Raum“ wurde der Dieburger Künstler und Architekt Daniel Amadeus Michel.

Gefordert wurden Kleinskulpturen aus organischen Materialien wie Leder, Holz, Bein und Metallen. Die Jury, bestehend aus Prof. Dr. Lothar Ledderose,( Kunsthistoriker, Universität Heidelberg),

Dr. Christianne Weber-Stöber (Kunsthistorikerin, Hanau), Brigitte Dinger, (Deutsches Elfenbeinmuseum Erbach) und Bernd Rosenheim als Stifter des Wettbewerbs haben aus über hundert Einsendungen15 Teilnehmer für die Ausstellung im Elfenbeinmuseum (vom 24. November 2002 bis 26. Januar 2003) ausgewählt.

Neben zwei weiteren Arbeiten von Daniel A. Michel , „Spieler“ und „Umschlingungen“, trägt die Siegerarbeit den Namen „Feuertanz“ . Hier „umzüngelt“ eine Gruppe in sich gebogener Hölzer einen matt glänzenden Metallblock, der in seiner Starre ein spannendes Verhältnis zu der Bewegung der Hölzer erzeugt und zugleich Einhalt gebietende Funktionen übernimmt.